Der wohl breiteste Strand der deutschen Ostseeküste ist in Warnemünde zu finden. 150 m Sand auf etwa 3 km Länge zwischen Dünen und Dünung zum Joggen, Nordic Walken, Sandburgenbauen, Beach-Ball und Frisbee spielen oder einfach nur hinter einem Windschutz liegen und Pigmente haschen. Wer eine Abkühlung braucht, muss zwar ein paar Schritte mehr laufen als anderswo an der Ostsee, um zum Wasser zu kommen, aber dafür gibt es kein Stolpern über spitze Steine oder unangenehmes Gehen über groben Sand.
Seinen Durst und Hunger kann man stilvoll im Teepott direkt neben der Mole stillen oder in den vielen kleine Einrichtungen entlang des Alten Stroms, an dem ein Fischkutter hinter dem anderen liegt, bei denen man teilweise auch fangfrischen Fisch kaufen kann. Verlaufen kann man sich nicht, da der Leuchtturm als Wahrzeichen von weither gut zu sehen ist.
Der Rostocker Stadtteil Warnemünde hat seinen Namen der Warnow zu verdanken, an deren Mündung in die Ostsee das um 1200 entstandene Dorf Warnemünde liegt.
Erst im März 1323 kaufte Rostock Warnemünde, um sich den Zugang zum Meer zu sichern. Gekauft und eingemeindet profitierte das Dorf Warnemünde nicht von dem Reichtum der Stadt Rostock. Bis ins 20. Jahrhundert war das ärmliche Fischerdorf Gebietsausschluss von Rostock.
Wie wichtig Warnemünde den Rostockern war, verdeutlichte der Vertrag, den sie mit dem Patrizier Rötger Horn schlossen. In diesem verpflichtet er sich, über fünf Jahre dafür Sorge zu tragen, dass die Zufahrt eine Tiefe von 3.60 m (12 Fuß) hält. Dieses bezahlten die Rostocker mit 100.000 Ziegelsteinen und für seine Arbeit 1350 Mk. Pfennige.
1767 wurde ein Fischerhaus erbaut, das jetzt das Heimatmuseum beherbergt. Auf circa 220 qm sind dort viele Informationen und Exponate über Seenotrettung, Lotsenwesen, Seefahrt und Fischerei und Entwicklungsgeschichte zum Badeort zu sehen.